Harley Davidson, eine amerikanische Ikone, erlebt derzeit ein Déjà-vu der 80er Jahre. Trumps Importzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte treffen Harley Davidson hart. Die Preise für Stahl und Aluminium in den USA steigen und treiben die Produktionskosten von Harley in die Höhe. Sinkende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz ist die direkte Folge.

 

Schon in den 1980er Jahre, als Präsident Ronald Reagan die USA führte, geriet Harley Davidson in den wirtschaftspolitischen Kugelhagel, den Reagan auslöste. Damals waren es die japanischen Unternehmen, vor denen Reagan die heimische Industrie schützen wollte – natürlich mit Importbeschränkungen auf Autos, Motorräder und einige andere Produkte. Dass dieser Schuss gewaltig nach hinten losging, ist heute bekannt. Die Japaner forcierten die Verlagerung ihrer Produktionsstätten und exportierten solche Produkte, die nicht unter die Importbeschränkungen der USA fielen. Dennoch feierten die USA ihren politischen Sieg über die Konkurrenz, ohne wirklich zu realisieren, dass man die Konkurrenz mit offenen Armen einlud, ihre Produktion direkt in die USA zu verlagern.

 

Heute ist es ähnlich. Seit Anfang 2018 hat der Aktienkurs von Harley Davidson in der Spitze um etwa 30% nachgegeben. Der sich hochschaukelnde Handelskrieg zwischen China und den USA trägt ebenfalls dazu bei, wenn China gilt als wichtigster Automobilmarkt der Welt. Der Unterscheid zu damals: US-Hersteller wandern zunehmend aus der Heimat ins Ausland aus, um den gestiegenen Kosten sowie den chinesischen Importbeschränkungen Rechnung zu tragen – genau das Gegenteil dessen, was Trump mit seiner Politik erreichen wollte.

 

Charttechnisch ist Harley Davidson bereits seit Mitte 2017 abwärts gerichtet. Der Abwärtstrend erhält dabei immer wieder Rückenwind von der 200-Tage-Linie. Günstige Shorteinstiege an verschiedenen Stellen wären möglich gewesen. Ziele aus der Vergangenheit sind zwar nicht mehr vorhanden, jedoch ist bei einem aktuellen Aktienkurs von etwa 38 US-Dollar noch ordentlich Short-Potenzial, insbesondere aufgrund der wirtschaftspolitischen Gegebenheiten. Aber Vorsicht: In dem Moment, in dem China und die USA sich auf eine Abschaffung der Zölle einigen sollten, kann es genauso gut wieder nach oben gehen.

Aktie-HOG-Tageschart
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