Zur Beschreibung der vergangenen Handelswoche reichen wenige Worte. Mangels Impulsen von außen tröpfelten die Märkte überwiegend seitlich vor sich hin. Zwar steigen die Corona-Neuinfektionen in vielen Teilen der Welt wieder an, weil Sommerurlauber das Virus mit in die Heimat bringen, jedoch stört das die Märkte bislang nicht. Nicht wenige Analysten rechnen mit drastischen Auswirkungen einer zweiten Welle auf Wirtschaft und Kapitalmärkte. Erneut könnten die Märkte 20 bis 30 Prozent an Wert verlieren. Hinzu kommt – irgendwann – die erwartet fatale Pleitewelle, die seitens der Politik bislang völlig unterdrückt wird. In Deutschland gibt es derzeit Überlegungen, das bis Ende September bestehende Insolvenzverbot um weitere sechs Monate bis Ende März 2021 zu verlängern. Doch das wird nicht ewig gehen, so viel ist sicher.
Was die neue Woche anbelangt mischen sich mal wieder die FED und die EZB in den Terminkalender. Am Mittwochabend steht nämlich das letzte Sitzungsprotokoll zur Veröffentlichung an. Analog zur FED veröffentlicht die EZB ihr Protokoll tags darauf am Donnerstagmittag. Sofern also keine außerplanmäßigen Nachrichten dazwischen kommen, kann von einem ruhigen Handel bis mindestens Donnerstagmittag gerechnet werden. Kurz nach der EZB liegt dann der Fokus auf den US-Arbeitsmarktzahlen.
Veröffentlicht am 16.08.2020