Die vergangene Woche hatte es wahrlich in sich. Nach der gut dreiwöchigen Hängepartie, in der der DowJones Futures auf Tagesbasis seitlich lief und so gut wie gar keine Bewegung aufnahm, brachte die zweite Hälfte der vergangenen Woche die Befreiung. Zunächst schoss der DowJones am vergangenen Mittwoch rund 400 Punkte nach oben, als FED-Chef Powell vor dem US Kongress die wachsende Inflationsangst herunterspielte und das Thema steigener Leitzinsen vorerst vom Tisch nahm. Doch am Donnerstag und Freitag machte Amerikas Industrieindex eine gewaltige Rolle rückwärts und verlor in zwei Tagen rund 1.200 Punkte oder fast 4 Prozent. Auch alle anderen Aktienindizes stürzten ab, Gold und der Bund-Futures gleich mit.

Der Hintergrund sind die zuletzt stark ansteigenden Anleiherenditen im mittel- und langfristigen Bereich. Ansteigende Renditen sind gleichbedeutend mit fallenden Anleihekursen – und hier hat sich am Anleihemarkt in den letzten Wochen ein mittelschwerer Crash ereignet. Der Futures auf die 10-jährigen US-Staatsanleihen verlor alleine im Februar 3 Prozent. Was für einen Aktienindex nicht viel ist, sind am Anleihemarkt Welten. Die Verzinsung sprang schlagartig binnen eines Monats von 1,09 Prozent auf über 1,50 Prozent nach oben. Ein Schock für Staaten und Unternehmen, die besonders in der Coronazeit von niedrigen Finanzierungszinssätzen abhängig sind.

Die EZB hat bereits angekündigt, dass bei weiter steigenden Zinsen die EZB zur Hilfe kommen wird. Wie die Hilfestellung der EZB diesmal aussehen wird, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich ist eine Erhöhung des Anleihekaufvolumens mit Fokus auf die längerfristigen Papiere. Nachfrage im Anleihemarkt drückt die Zinsen nach unten. Doch das Hauptproblem geht vom US-Anleihenmarkt aus. Daher ist abzuwarten, ob und falls ja, wie die FED reagieren wird. Die nächsten Notenbankmeetings sind nicht mehr weit entfernt. Am 11.03. ist der EZB-Termin und in der Woche darauf steht das FED-Meeting an. Die Fragen der Journalisten zu diesem Thema sind sicher – bedeutsam für die Märkte werden die entsprechenden Antworten der Notenbankchefs sein.

Für die neue Woche – und den Monatsbeginn – werden vor allem die Einkaufsmanagerindex-Zahlen, der Zinsentscheid in Australien und die non-farm-payrolls wichtig werden.

 

Veröffentlicht am 01.03.2021

Trading Newsletter

Erhalte detaillierte Informationen zur Ausbildung, Webinar-Termine, Marktanalysen, News und Trades ganz bequem per E-Mail!

Beratung

Unser Buch

Bewertung

Jede Investition in Finanzinstrumente ist mit erheblichen Risiken verbunden. Das gilt insbesondere auch für gehebelte Finanzinstrumente. Aus einer positiven Wertentwicklung eines Finanzinstruments in der Vergangenheit kann keinesfalls auf zukünftige Erträge geschlossen werden. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen oder Ereignissen kann es zu erheblichen Kursverlusten, im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals oder – bei bestimmten Finanzinstrumenten – eines über das eingesetzte Kapital hinausgehenden Kapitals kommen. Wechselkursschwankungen können Gewinne und Verluste zusätzlich beeinflussen. Bevor der Nutzer Anlageentscheidungen trifft, sollte er sich sorgfältig über die Chancen und Risiken des Finanzinstruments informiert haben.

© Copyright – ATT-Trading. Alle Rechte vorbehalten. Betreut von Rechtsanwältin Denise Himburg, Märkisches Ufer 28, 10179 Berlin, Deutschland, Tel. +49 (0)30 / 279 700 – 51, Fax +49 (0)30 / 279 700 – 53