+++ Neue Tiefs an den Aktienmärkten +++

Obwohl die wichtigsten Zentralbanken der Welt, allen voran die amerikanische FED und Europas EZB ähnlich wie in der Finanzkrise vor 12 Jahren ihre Bazookas gezückt haben und die größten je dagewesenen Geldspritzen versprochen haben, haben die wichtigsten Aktienindizes auf die Woche bezogen neue Tiefs gemacht. Die geldpolitischen Gegenmaßnahmen zum Coronavirus, das flächendeckend die Wirtschaft lahmlegt, haben bisher wenig bis gar nichts bewirkt. Ein möglicher Grund wird im Folgenden erläutert:

Dass Versprechen von Regierungen und Zentralbanken allein nicht ausreichen, zeigt sich ganz besonders am Beispiel der Bundesregierung, die mit 500 Mrd. Euro Unternehmen in Liquiditätsengpässen unterstützen will. Gegen die Idee ist nichts einzuwenden – die Maßnahme ist sogar notwendig, da aufgrund der Schließungen in kürzester Zeit allein im Gastronomiebereich viele tausend kleine und mittlere Unternehmen vor dem Bankrott stehen. Das Problem ist nur: Die Zeit vom Versprechen der Bundesregierung bis hin zu dem Punkt, an dem die Hilfskredite ausgezahlt werden können, ist für viele Unternehmen zu lang. Unser deutscher Bürokratiedschungel lässt eine schnelle, gezielte Lösung einfach nicht zu. Außerdem sind Kredite nicht immer ein geeignetes Mittel. Dass die Umsätze mittelfristig – wenn die Geschäfte überhaupt in wenigen Wochen wieder öffnen dürfen – hoch genug sind, um auch noch neue Kredite zurückzahlen zu können, ist fraglich. Dazu kommt: Heute einen Kredit aufnehmen, der für beispielsweise drei Monate ausreicht, um die Krise zu überbrücken ist soweit gut. Aber niemand weiß, wann der Wirtschaftsbetrieb weitergeht. Was, wenn es sechs, neun oder gar zwölf Monate dauert? Zu viele Unbekannte machen es den Unternehmen gerade extrem schwer abzuwägen, was das richtige ist. Die rein wirtschaftlich gesehen einfachste Möglichkeit, so bitter das auch klingt, ist es Mitarbeiter zu entlassen. Und genau das ist bereits erkennbar, denn die Anträge für Arbeitslosenhilfe steigen bereits rasant an – übrigens genau wie die Kreditanträge in den Mittelstandsbanken. Wo das noch alles hinführen wird ist nicht zu prognostizieren. Nichts scheint derzeit unmöglich, von einem Ende der Krise genau so schnell, wie sie gekommen ist, bis hin zu einer weltweiten Depression inklusive Währungsreformen zum Beispiel im Euroraum. Wir werden es über kurz oder lang erfahren. Die Hoffnung stirbt zuletzt, das gilt auch für die Überlegung, das Virus könne sich über die Sommermonate aufgrund steigender Temperaturen und sinkender Feuchtigkeit stark eindämmen lassen.

 

Veröffentlicht am 22.03.2020

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