+++ Alles dreht sich um die Handelsgespräche +++

Es war das einzige Thema, das die Märkte in der vergangenen Woche wirklich interessierte: Die bevorstehenden Handelsgespräche zwischen der US-Regierung und chinesischen Vertretern, die nach Washington gereist waren. Die Gespräche begannen am Donnerstag. Dementsprechend niedrig war das Volumen an den Märkten, denn es ist das Thema schlechthin, bei dem die Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft auf dem Spiel steht. Da will kein Händler unnötig auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Die Erwartungen zuvor waren gemischt. Bisher hat Trumps Mannschaft in unzähligen Verhandlungen nichts zustande gebracht. Im Gegenteil: Der Handelskonflikt eskalierte immer und immer weiter. Bereits inhaltlich belanglose Tweets Trumps bewegten den Dow Jones unter der Woche um mehrere hundert Punkte. So geschehen, als er per Twitter mitteilte, am Donnerstag den chinesischen Vize-Premierminister zu Verhandlungen zu treffen. Da die Verhandlungen bereits Wochen vorher angekündigt wurden und es nur folgerichtig ist, dass Amerikaner und Chinesen an einem Verhandlungstisch zusammentreffen, war die Nachricht, Trump treffe Chinas Vize, keine Überraschung – doch das hielt den Markt nicht davon ab, heftig nach oben auszuschlagen.

Trump verkündete schließlich, dass man eine Teileinigung ausgehandelt habe und auf dem besten Weg sei, den Handelskrieg zu beenden. Außerdem teilte Finanzminister Mnuchin mit, dass die eigentlich für Dienstag angedachten Zollerhöhungen vorerst vom Tisch seien. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Dass die Zollerhöhungen am Dienstag nicht kommen, kann man wohl erst dann glauben, wenn am Mittwochmorgen die Sonne aufgeht. Auch für Dezember stehen noch Zollerhöhungen auf der Agenda. US-Handelsbeauftragter Robert Lighthizer sagte, hierüber sei noch keine Entscheidung gefallen. Die Amerikaner halten also den Druck aufrecht. Für Trump wäre ein Erfolg im Handelsstreit Gold wert, wenn man auf den bereits anlaufenden Präsidentschaftswahlkampf für die Wahl 2020 blickt. Ob eine belastbare Einigung tatsächlich zustande kommt, ist wohl erst sicher, wenn die Tinte unter den potentiellen Handelsverträgen trocken ist. Die Börsen jedenfalls feiern schon mal im Voraus.

Die ganz großen Nachrichtentermine bleiben in der neuen Woche aus. Der Fokus wird wohl weiterhin auf dem Handelskonflikt liegen und die Märkte nach Belieben hoch und runter bewegen.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Trading Newsletter

Erhalte detaillierte Informationen zur Ausbildung, Webinar-Termine, Marktanalysen, News und Trades ganz bequem per E-Mail!

Beratung

Unser Buch

Bewertung

Jede Investition in Finanzinstrumente ist mit erheblichen Risiken verbunden. Das gilt insbesondere auch für gehebelte Finanzinstrumente. Aus einer positiven Wertentwicklung eines Finanzinstruments in der Vergangenheit kann keinesfalls auf zukünftige Erträge geschlossen werden. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen oder Ereignissen kann es zu erheblichen Kursverlusten, im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals oder – bei bestimmten Finanzinstrumenten – eines über das eingesetzte Kapital hinausgehenden Kapitals kommen. Wechselkursschwankungen können Gewinne und Verluste zusätzlich beeinflussen. Bevor der Nutzer Anlageentscheidungen trifft, sollte er sich sorgfältig über die Chancen und Risiken des Finanzinstruments informiert haben.

© Copyright – ATT-Trading. Alle Rechte vorbehalten. Betreut von Rechtsanwältin Denise Himburg, Märkisches Ufer 28, 10179 Berlin, Deutschland, Tel. +49 (0)30 / 279 700 – 51, Fax +49 (0)30 / 279 700 – 53