Während Corona weiter in vielen Teilen der Welt wütet und fortwährend tausende Todesopfer fordert, bereitet insbesondere die Mutation aus Großbritannien Sorgen, deren Ansteckungsrisiko weitaus höher ist, als das der ursprünglichen Form des Virus. Bundeskanzlerin Merkel, die mit ihren Prognosen zuletzt meistens Recht behalten hat, drückte sich in diesem Zusammenhang sehr deutlich aus. Kriege man das Virus besonders in den Hot Sports wie Sachsen nicht in den Griff, sei eine Verzehnfachung der Indizenzzahlen zu befürchten. Das würde für einige Bereiche Inzidenzenwerte von über 3.000 bedeuten. Damit es nicht soweit kommt, ist bereits für Dienstag ein Bund-Länder-Gipfel geplant, in dem aller Voraussicht nach weitere Einschränkungen beschlossen werden. Es könnte dabei bis zu einem kompletten Herunterfahren der wirtschaftlichen Aktivitäten kommen. Auch Ausgangssperren tagsüber sind denkbar, wie sie viele Nachbarländer bereits beschlossen haben. Doch in Deutschland, das ist offensichtlich, reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus, um die Neuinfektions- und Todeszahlen in den Griff zu bekommen.

An der Wallstreet begann am Freitag die Quartalsberichtsaison, wie immer traditionell mit den großen US Bankhäusern. JPMorgan und Wells Fargo haben die Gewinnschätzungen beide übertroffen, auch wenn der eine oder andere Aspekt nicht so positiv aussah. JPMorgen musste rund 1 Milliarde US-Dollar an Abschreibungen aus Kreditausfällen hinnehmen. Die zuvor gebildeten Rückstellungen waren jedoch weitaus höher, sodass diese teilweise wieder aufgelöst werden konnten. JPMorgan-Chef Jamie Dimon sagte ganz klar, das wirtschaftliche Umfeld sei derzeit weitaus schlimmer, als die Prognosen der meisten Ökonomen widerspiegelten. Kurzfristig sei die Unsicherheit nach wie vor sehr hoch, trotz der staatlichen Konjukturprogramme und der anlaufenden Impfkampagne. Auch in der neuen Woche geben einige Schwergewichte der Wallstreet ihre Ergebnisse bekannt. Darunter sind unter anderem Netflix, Intel und die United Health Group.

Außerdem stehen wichtige Nachrichtentermine auf dem Programm. Am Mittwoch erfolgt der Machtwechsel im Weißen Haus. Joe Biden wird vereidigt und Noch-Präsident Trump muss endgültig das Feld räumen. Ob er in vier Jahren erneut zur Präsidentschaftswahl wird antreten dürfen, hängt vom noch laufenden Amtsenthebungsverfahren ab. Am Donnertstag folgt schließlich das Meeting der EZB, mit anschließender Verkündung der Zinsentscheidung.

Für die neue Woche stehen die üblichen Wirtschaftsdaten auf dem Plan. Besonderheiten gibt es nur vereinzelt, wie beispielsweise den FED-Chef Powell, der am Donnerstagabend spricht.

 

Veröffentlicht am 18.01.2021

Trading Newsletter

Erhalte detaillierte Informationen zur Ausbildung, Webinar-Termine, Marktanalysen, News und Trades ganz bequem per E-Mail!

Beratung

Unser Buch

Bewertung

Jede Investition in Finanzinstrumente ist mit erheblichen Risiken verbunden. Das gilt insbesondere auch für gehebelte Finanzinstrumente. Aus einer positiven Wertentwicklung eines Finanzinstruments in der Vergangenheit kann keinesfalls auf zukünftige Erträge geschlossen werden. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen oder Ereignissen kann es zu erheblichen Kursverlusten, im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals oder – bei bestimmten Finanzinstrumenten – eines über das eingesetzte Kapital hinausgehenden Kapitals kommen. Wechselkursschwankungen können Gewinne und Verluste zusätzlich beeinflussen. Bevor der Nutzer Anlageentscheidungen trifft, sollte er sich sorgfältig über die Chancen und Risiken des Finanzinstruments informiert haben.

© Copyright – ATT-Trading. Alle Rechte vorbehalten. Betreut von Rechtsanwältin Denise Himburg, Märkisches Ufer 28, 10179 Berlin, Deutschland, Tel. +49 (0)30 / 279 700 – 51, Fax +49 (0)30 / 279 700 – 53