Was ist ein Trend?

Trend-Definition

Ein Trend ist im Sinne der Preisbildung an der Börse eine außerordentliche Entwicklung der Bewertung eines Wertpapiers im Zeitablauf in eine bestimmte Richtung. Er entsteht durch eine anfängliche Bewegung in eine entsprechende Richtung, einer anschließenden Korrektur entgegengesetzt dieser anfänglichen Bewegung und dem erneuten Aufnehmen der ursprünglichen Richtung mit dem Über- oder Unterschreiten des ersten Hoch- oder Tiefpunktes. Es gibt drei mögliche Zustände, in denen sich ein Trend befinden kann. Diese sind der Aufwärtstrend, der Abwärtstrend und die Seitwärtsphase, welche auch als trendlos bezeichnet wird.

Darstellung Aufwärtstrend
Aufwärtstrend

Ein Aufwärtstrend ist dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Hochs immer höher als das Hoch zuvor und die Tiefs ebenfalls immer höher als die Tiefs zuvor sind. Die Extrempunkte sind also immer höher.

Darstellung Abwärtstrend
Abwärtstrend

Ein Abwärtstrend ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefs immer tiefer als das Tief zuvor und die Hochs immer tiefer als die Hochs zuvor sind. Die Extrempunkte sind also immer tiefer.

Darstellung einer Seitwärtsphase
Seitwärtsphase

Die Seitwärtsphase ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bedingungen des Aufwärtstrends bzw. des Abwärtstrends nicht erfüllt sind. Es liegt also eine trendlose Phase vor.

Trendphasen

Die beiden Trendphasen, Bewegung und Korrektur, zeichnen sich durch charakteristische Merkmale aus. Je stärker diese Merkmale ausgeprägt sind, desto signifikanter wird der Trend für den Handel.

 

Bewegung

Eine Bewegung verläuft meist schnell und zügig innerhalb weniger Kerzen in Richtung des Trends. Hier kommt es meist zu großen Kerzenkörpern bei denen der Schlusskurs innerhalb eines Aufwärtstrends am oberen Ende der Kerze schließt. Bei einen Abwärtstrend sind die Schlusskurse meist am unteren Ende. Man erkennt also schon am Kerzenbild, dass in der Bewegungsphase wesentlich mehr Kursdruck herrscht als in der Korrekturphase. Das Volumen steigt in der Bewegung meist an.

 

Korrektur

Die Korrektur ist meist zäh und langsam. Sie verlaufen entgegen der Trendrichtung und können sich auch als untergeordneter Trend etablieren. Meist verlaufen die Korrekturen aber sehr unsauber, so dass es oft innerhalb des untergeordneten Trends zu Trendbrüchen kommt. Eine Korrektur kann bis zu 100 % der vorhergehenden Bewegung korrigieren ohne das der aktuelle Trend ungültig wird. Das Volumen flacht in der Korrektur ab.

 


 

Trendgrößen

Die Schwierigkeit beim Trading ist das Erkennen von Trends. Ein Trend verläuft dabei in unterschiedlichen Trendgrößen. Somit muss der Trader erkennen, in welcher Trendphase er sich innerhalb einer bestimmten Trendgröße befindet. In der folgenden Abbildung werden die verschiedenen Trendgrößen farblich dargestellt. Der rote Trend ist der größte, der blaue Trend der mittlere und der grüne Trend der kleine. Es kann aber auch sein, dass nicht nur 3 Trendgrößen innerhalb eines Charts zu sehen sind. Es können auch mehr existieren.

Darstellung unterschiedlicher Trendgrößen

Es ist also in jedem Chart möglich die unterschiedlichen Trendgrößen zu sehen. Um die kleineren Trendgrößen besser zu sehen, ist es sinnvoll, die Zeiteinheit der Chartdarstellung zu wechseln. Dadurch werden die untergeordneten Trends deutlicher sichtbar. Hierdurch wird auch gleich der Unterschied zwischen Trendgrößen und Zeiteinheiten deutlich. Diese haben nämlich nichts miteinander zu tun. Die Wahl der Zeiteinheiten hat keinen Einfluss auf die Trendgrößen. Letztere sind in jedem Chart vorhanden und mehr oder weniger deutlich zu sehen und das unabhängig von der gewählten Zeiteinheit und Zoomstufe.

 


 

Trendbruch

Von einem Trendbruch spricht man dann, wenn

  • bei einen Aufwärtstrend das letzte Tief unterschritten wird.
  • bei einen Abwärtstrend das letzte Hoch überschritten wird.
     

Nach einen Trendbruch ist der Markt trendlos. Professionelle Händler warten nun ab, wie sich der Markt einwickelt und sind meist flat, bis sich ein neuer Trend etabliert. Oft kommt es aber an solchen wichtigen Punkten auch zum Stop-Fishing und der alte Trend wird wieder fortgesetzt. Dementsprechend muss man sich genau ansehen, mit welcher Kraft ein Trend gebrochen wird.

Nicht nur der Trendbruch kann darauf hindeuten, dass der Trend nicht mehr intakt ist. Es kann sich auch ein Gegensignal auf der gleichen Trendgröße bilden und damit den alten Trend in Frage stellen. In der folgenden Abbildung wird dies visualisiert.

Darstellung eines Trendbruchs

Der alte Aufwärtstrend ist noch intakt. Es hat sich aber in der anderen Richtung ein Abwärtstrend in der gleichen Größe gebildet. Die meisten Marktteilnehmer werden nun wahrscheinlich eher den neuen Trend beachten als den alten.

Wie entsteht ein Trend?

Ein Trend entsteht durch das Zusammenspiel der Marktteilnehmer. Die Ursache für einen Trend kann dabei fundamentale, politische oder sonstige Gründe habe. Was man am Ende in Form des Charts sieht, ist letztlich die Summer aller Handlungen aller Markteilnehmer.

Auf die erste Bewegung eines Wertpapiers muss irgendwann eine Korrektur folgen, da die Marktteilnehmer, welche am Anfang der Bewegung eingestiegen sind, auf die Idee kommen Ihre Gewinne mitzunehmen. Außerdem werden immer weniger Trader bereit sein in das Wertpapier einzusteigen, da die Kurse schon so weit gelaufen sind. Die Folge dessen ist die Korrekturphase, in welcher die erste Bewegung ganz oder teilweise abgearbeitet wird. Nun kommen immer mehr Marktteilnehmer wieder auf den Plan, da sie die anfängliche Bewegung verpasst haben und nun in der Korrekturphase eine günstige Einstiegschance sehen. Das ist der Beginn einer neuen Bewegung.

Viele institutionelle Investoren haben so viel Geld, dass Sie in einen Wert nur Stück für Stück einsteigen können. Wenn solche Investoren also Kaufinteresse an einen Wertpapier haben, dann steigen sie immer genau in den Korrekturphasen ein. Dieses Verhalten sieht man vor allem dann im Chart, wenn das Volumen in Bewegungsrichtung ansteigt und schnelle zügige Bewegungen entstehen.

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Jede Investition in Finanzinstrumente ist mit erheblichen Risiken verbunden. Das gilt insbesondere auch für gehebelte Finanzinstrumente. Aus einer positiven Wertentwicklung eines Finanzinstruments in der Vergangenheit kann keinesfalls auf zukünftige Erträge geschlossen werden. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen oder Ereignissen kann es zu erheblichen Kursverlusten, im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals oder – bei bestimmten Finanzinstrumenten – eines über das eingesetzte Kapital hinausgehenden Kapitals kommen. Wechselkursschwankungen können Gewinne und Verluste zusätzlich beeinflussen. Bevor der Nutzer Anlageentscheidungen trifft, sollte er sich sorgfältig über die Chancen und Risiken des Finanzinstruments informiert haben.

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