+++ Rassenunruhen erschüttern Amerika +++
Nach dem gewaltsamen Tod eines Afroamerikaners durch einen brutalen, rassistischen Polizeieinsatz gibt es lauter Massenunruhen und Straßenschlachten in den USA. Anstatt dass US-Präsident Trump sich bemüht, Ruhe reinzubringen und klare Worte gegen Rassismus zu finden, zeigt er der ganzen Welt wieder einmal, dass er die Lage nicht im Griff hat. Stattdessen profitiert sein Wahlgegner Joe Biden, der nunmehr in den meisten wichtigen Umfragewerten die Nase vorne hat. Erst Corona, jetzt dieser Rassismuseklat – die Situation scheint dem US-Präsidenten, der in fünf Monaten wiedergewählt werden will, vollends zu entgleiten. Viele Menschen in Amerika dürften in diesen Tagen ernsthaft überlegen, ihren eigentlichen Favoriten doch nicht zu wählen. Trump hat vermutlich viel Arbeit vor sich, wenn er die Gunst der Wähler wiedererlangen möchte.
Ansonsten fehlen dem Markt derzeit die Impulse, die sich vielleicht aus dem Wirtschaftskalender für diese Woche ergeben könnten. Die Zinsentscheidung in Australien hat bereits stattgefunden – ohne Zinsveränderung. Außerdem stehen die Zinstermine der kanadischen Notenbank und auch der EZB an. Eine Zinsanpassung der EZB wird nicht erwartet. Stattdessen wird sehr auf das Wording im Rahmen der Pressekonferenz geachtet. Sollte die EZB betonen, dass sie weiterhin bereit ist Geld in die Märkte zu pumpen, dürfte das die europäischen Aktien beflügeln. Andernfalls könnte die EZB-Pressekonferenz eine technisch folgerichtige Korrektur einläuten. Des Weiteren stehen einige BIP-Zahlen an, sowie die non-farm-payrolls aus Amerika.
Veröffentlicht am 03.06.2020