Vor einer Woche, als mit Sachsen das erste Bundesland regional in den harten Lockdown zurückkehrte, schien der bundesweite Lockdown noch meilenweit entfernt. Doch dann ging alles ganz schnell. Das Robert-Koch-Institut und auch flächendeckend die Krankenhäuser haben mehrfach an die Politik appelliert, harte Maßnahmen zu ergreifen. Drei Probleme wurden dabei besonders hervorgehoben. Erstens seien die Intensivbettenkapazitäten schon bald kritisch ausgelastet, sollten die Infektionszahlen weiterhin im Bereich von 20.000 bis 30.000 täglich liegen. Zweitens hat man an Thanksgiving in Amerika Ende November gesehen, dass solche Feiertage die Infektionszahlen unnötig anheizen. Insofern galt Weihnachten mit den bisher angedachten Lockerungen als sehr gefährlich. Drittens folgt eine Woche nach Weihnachten Silvester. Die Krankenhäuser sagen, dass die üblichen Silvesterunfälle in den Notaufnahmen unter der aktuellen Situation nicht gestemmt werden können, da sich derzeit vieles auf die Versorgung der Covid-19-Erkrankten konzentriert. All diese Appelle haben die Bundesregierung nun dazu bewogen, ab Mittwoch den Einzelhandel, Friseure etc. dicht zu machen, die Kontaktmöglichkeiten an Weihnachten zu reduzieren und Silvester sogar ganz abzusagen.

Mit Blick auf den Markt haben diese Nachrichten von Sonntagvormittag bisher keine negativen Auswirkungen. Zum Wochenauftakt tendieren alle großen Aktienindizes nach oben. Nicht zuletzt, weil durch die Entwicklung der letzten Woche ein solcher Lockdown bereits erwartet wurde, stört sich der Markt bisher nicht daran. Umfassende Ausgleichszahlungen an die betroffenen Branchen hat die Bundesregierung ohnehin zugesagt. Diese ist die letzte volle Handelswoche im Jahr 2020, sodass die Handelstätigkeiten im Normalfall langsam zurückgefahren werden und der Blick in Richtung 2021 geht, wo am 20 Januar ziemlich sicher Joe Biden als neuer US-Präsident vereidigt werden wird.

In dieser Woche stehen nochmal einige Zinsentscheidungen an. Am Mittwochabend ist zunächst die US-Notenbank FED an der Reihe. Am Donnerstag komplettieren die Schweizer Nationalbank und die Bank of England das dieswöchige Notenbank-Trio.

 

Veröffentlicht am 14.12.2020

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